Leonard Bernstein
»Mass« - Ein Theaterstück für Soli, Chor, Schauspieler, Tänzer und Orchester.
Texte aus der Liturgie der römischen Messe.
Weitere Texte von Stephen Schwartz und Leonard Bernstein.
Kölner Erstaufführung der vollständigen Fassung (halbszenische Version).
Im Rahmen von »ACHT BRÜCKEN│Musik für Köln 2016«
- Jubilant Sykes Bariton (Celebrant)
- Street Chorus
- Chor des Bach-Vereins Köln
- Philharmonischer Chor der Stadt Bonn
- Jugendprojektchor mit Schülerinnen und Schülern der Region Köln-Bonn
- Matt Herskowitz Trio New York
- Martin Füg Regie
- Gürzenich-Orchester Köln
- Thomas Neuhoff Dirigent
Eine römisch-katholische Messe aus der Feder eines
jüdischen Komponisten? Schon der Untertitel »Theaterstück
für Sänger, Schauspieler und Tänzer« zu Leonard Bernsteins
»Mass« weckt da Zweifel. Zu erleben ist denn auch ein
Spektakel zwischen Kult und Show, Hoch- und Popkultur.
Beim vorgeführten Gottesdienst gerät einiges außer Kontrolle.
In die frei behandelten Messtexte mischen sich Worte
der Orientierungslosigkeit, der Unsicherheit und des Zweifels,
auch Vorwürfe, wie sie für die Protestbewegung der 1960er Jahre
typisch waren. »Auf dem Höhepunkt der Kommunion bricht die
Zeremonie zusammen und die Messe ist zerschmettert. Jedem
Individuum auf der Bühne bleibt es überlassen, einen neuen
Glaubenskeim in sich selbst zu finden«, notierte Bernstein über
sein 1971 in Washington uraufgeführtes, ebenso eindrucksvolles
wie umstrittenes Meisterwerk. »Mass« fordert uns heraus, über
Glauben, Menschlichkeit, Krieg und Verantwortung nachzudenken
– was könnte heute wichtiger sein?«, so die Dirigentin Marin Alsop
über das Werk ihres Lehrers Leonard Bernstein.