Matthäuspassion

Fr 06.04.2012
18:00 Uhr
Kölner Philharmonie

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Johann Sebastian Bach

Matthäuspassion BWV 244

  • Carolyn Sampson Sopran
  • Ingeborg Danz Alt
  • Marcus Ullmann Tenor
  • Thomas Bauer Bariton
  • Maximilian Schmitt Tenor (Evangelist)
  • Oliver Zwarg Bariton (Christusworte)
  • Knaben des Kölner Domchores
  • Vokalensemble Kölner Dom
  • Gürzenich-Orchester Köln
  • Markus Stenz Dirigent

So etwas hatte man noch nicht gehört. Als Johann Sebastian Bach 1729 in der Karfreitagsvesper der Leipziger Thomaskirche zum ersten Mal seine Matthäuspassion aufführte, war die Gemeinde irritiert. Die große Besetzung mit Solisten, doppeltem Chor und Orchester, die technische und kompositorische Meisterschaft und die überwältigende Ausdruckskraft übertraf alles bis dahin Vorstellbare. In eindringlichen Rezitativen und Arien erzählt Bach die Leidensgeschichte Jesu. Durch die doppelchörige Anlage erzeugt er phantastische Klangwirkungen, wenn in den insgesamt vierzehn Chorälen das dramatische Geschehen auf seine Höhepunkte zusteuert. Allerdings war man sich nicht sicher, ob die fast opernhafte Zeichnung von Handlung und Personen überhaupt in den kirchlichen Rahmen passte. Nur wenige Aufführungen folgten, und bald war das Werk ganz vergessen. Erst hundert Jahre später machte Felix Mendelssohn-Bartholdy mit der ersten Wiederaufführung seit Bachs Tod eine Begegnung mit dem Werk möglich und läutete eine Bach-Renaissance
ein, die bis heute ungebrochen anhält. Für das Gürzenich-Orchester hat die jährliche Aufführung der Bach-Passionen an Karfreitag eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1859 zurückreicht, als Gürzenich-Kapellmeister Ferdinand Hiller im Gürzenich erstmals die Matthäuspassion dirigierte.

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