»Die Musik von Karol Szymanowski war für mich Liebe auf den ersten Blick«.

Welche Rolle spielen die Werke Karol Szymanowkis in Deinem Repertoire?

Es war Liebe auf den ersten Blick. Ein Freund gab mir eine Box mit vier CDs und sagte: »Hör Dir das an!« Es war eine Aufnahme von Hauptwerken Szymanowkis. Für mich war das wie ein Schock, denn ich fand da einen Teil meines eigenen Inneren so treffend ausgedrückt wieder … das ist Musik voller Sinnlichkeit, Erotik, Exotik, Duft … absolute Glückseligkeit! Ich begann dann, diese Musik selbst zu spielen, erst die Kompositionen für Violine und Klavier, dann einige Solo-Werke, die ich für Hyperion aufnahm. Zuletzt kam dann die Sinfonie Nr. 4, dieses Traumstück. Es war tatsächlich ein Traum, der Wirklichkeit wurde!

Wie würdest Du die Rolle des Klaviers in der 4. Sinfonie beschreiben?

Das Klavier führt ganz klar, aber so, dass andere Charaktere bzw. Instrumente ebenfalls Raum zur Entfaltung bekommen, vom Klavier unterstützt werden und dadurch Farbe und Licht erhalten. Manchmal gibt es auch Elemente eines Kampfes, in dem das Orchester das Klavier beinahe überwältigt. Für den Pianisten ist das Stück vollkommen, denn er darf zugleich Solist und ein Teil des Ganzen sein!

Was bedeutet Musik für Dein Leben?

Sie ist für mich die beste Art, um auszudrücken, was in mir geschieht. Musik ist wie ein beständiger, gleichmäßiger Atemvorgang, wie ein unendlicher Fluss in meinem Denken. Das formt mich, macht mich glücklicher, leichter und stärker.

Abokonzert 5
»Grenzenlos«

12./13./14. Januar 2020

Karol Szymanowski: Suite aus der Oper »Król Roger« (1926)
Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzert Nr. 4 D-Dur (1775)
Karol Szymanowski: Sinfonie Nr. 4 für Klavier und Orchester (1932)

Noa Wildschut Violine
Cédric Tiberghien Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
Harry Ogg Dirigent

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