3 Fragen an François-Xavier Roth

Nach welchen Kriterien hast Du für das 1. Abokonzert die Suite aus der Oper Platée zusammengestellt?

Wichtig war mir bei der Auswahl, dass es eine gute Balance zwischen den Sätzen gibt: ruhige und bewegte Sätze wechseln sich ab. Es ist mir eine große Freude, dass wir zum ersten Mal Rameau zusammen aufführen. In Frankreich ist Jean-Philippe Rameau unser Bach. Er war ein Neuerer der Orchestermusik und hat harmonisch hochkomplexe Partituren entworfen.

Das Cellokonzert von Matthias Pintscher hast Du mit Alisa Weilerstein im März 2017 in Boston uraufgeführt. Was ist Dir davon in Erinnerung geblieben?

Ich habe im März 2017 überhaupt das erste Mal Musik von Matthias Pintscher dirigiert und das war für mich sehr bewegend. Er beherrscht die Kunst, auf sehr raffinierte Weise für das große Sinfonieorchester zu komponieren. Seine Musik ist anspruchsvoll, differenziert, sehr reich an unterschiedlichen klanglichen Facetten, fließend, man könnte sagen: prickelnd wie ein guter, mineralischer Wein. Es ist für mich eine große Freude, das Konzert noch einmal zu spielen! Denn mir liegt es sehr am Herzen, neue Werke uraufzuführen, aber wir möchten genauso dazu beitragen, dass sich die neuen Stücke im Repertoire eines Sinfonieorchesters etablieren. Deswegen ist es mir eine große Freude, das Cellokonzert an drei aufeinanderfolgenden Tagen dem Kölner Publikum vorzustellen.

Was verbindet Rameau und Pintscher mit Mozart?

Jupiter begegnet Platée, das macht Sinn! In diesem Programm kombinieren wir alte französische Barockmusik mit Avantgarde-Musik, und dazwischen befindet sich zeitlich dieses unglaubliche Meisterwerk von Mozart. Alle drei Komponisten haben einen besonderen Geschmack für Klangfarben und Harmonien, und ihre Musik zeichnet sich durch eine besondere Transparenz aus. Diese drei Komponisten ergeben zusammen ein schönes Bouquet!

François-Xavier Roth dirigiert das
Abokonzert 1

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