
Das Orchester
Das Gürzenich-Orchester, fest verwurzelt in Köln, offen für die Welt!
Gürzenich-Orchester Köln – tief in der Stadt verwurzelt, international renommiert. Mit wegweisenden Interpretationen, innovativen Programmen und einem vielseitigen Engagement über den Konzertsaal hinaus zählen wir zu den führenden Orchestern Deutschlands.
Im Jahre 1827 durch die Concert-Gesellschaft Köln gegründet, sind wir seit 1888 das Orchester der Stadt Köln und begeistern jährlich über 100.000 Besucher in der Kölner Philharmonie sowie in rund 160 Opernvorstellungen. Unsere Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, und zahlreiche bedeutende Werke wurden mit uns uraufgeführt.
Mit Stolz blicken wir auf unsere große Vergangenheit zurück: Herausragende Werke des romantischen Repertoires von Johannes Brahms, Richard Strauss und Gustav Mahler erfuhren mit dem Gürzenich-Orchester ihre Uraufführung. Dieses Erbe ist heute für uns und unsere Dirigenten Ansporn, Brücken zur Musik der Jetztzeit zu schlagen.




Etwa 150 Musikerinnen und Musiker der internationalen Spitzenklasse machen uns mit Herzblut zu dem, was wir sind: ein Orchester auf höchstem Niveau und mit unbegrenzten Ausdrucksmöglichkeiten. Voller Freude und ohne Berührungsängste verlassen wir aber auch den klassischen Konzertsaal, um mitten in der Gesellschaft
Menschen schöpferisch zu inspirieren. Mit Auftritten in Einrichtungen für Senior*innen, in Kindergärten, Workshops und Schulkonzerten begeistern wir unterschiedlichste
Zielgruppen für Musik. Initiativen wie das Kölner Bürgerorchester und der Kölner Bürgerchor laden zum aktiven Mitmachen ein. Natürlich sind wir auch im digitalen Raum unterwegs: Auf unseren Social-Media-Kanälen und in der Mediathek bieten wir neben Konzert-Livestreams weitere spannende Einblicke in die Welt des Gürzenich-
Orchesters. Vielfach preisgekrönte CDs machen uns in unserer Einzigartigkeit als Kulturbotschafter der Stadt Köln für die Welt erlebbar.
Unsere Musiker*innen
Energie, Eleganz und Esprit zeichnen Andrés Orozco-Estrada als Musiker besonders aus.
Ab der Saison 2025/26 wird er das Amt des GMD der Stadt Köln und des Gürzenich-Kapellmeisters antreten. Orozco-Estrada legt großen Wert darauf, dabei alle Kölnerinnen und Kölner mit Musik und für die Musik zu begeistern und die Musikstadt Köln international zu repräsentieren und präsentieren. In dieser Saison wird er mit einer Reihe von Carmen-Vorstellungen seinen Einstand als designierter GMD geben.
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Ehrendirigenten

Dmitrij Kitajenko
Dmitrij Kitajenko und das Gürzenich-Orchester Köln verbindet ein jahrzehntelanger künstlerischer Austausch, der auf gegenseitiger Wertschätzung beruht. Seit der russische Dirigent 1987 erstmals das Gürzenich-Orchester dirigierte, haben die gemeinsamen Konzerte und vielfach ausgezeichneten CD-Produktionen einen Erfahrungsschatz wachsen lassen, der jede Aufführung zu einem besonderen Erlebnis macht. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt im russischen romantischen Repertoire, das Kitajenko, 1940 in Leningrad geboren, authentisch wie kein anderer Dirigent zu interpretieren vermag – hochdifferenziert, unsentimental und tief bewegend. Neben der Arbeit mit den Gürzenich-Kapellmeistern war die Beziehung zu Kitajenko für das Orchester so prägend, dass es den russischen Maestro 2009 zu seinem Ehrendirigenten ernannte.
Viele der CD-Aufnahmen, die das Orchester mit ihm realisierte, gelten als Referenzeinspielungen. Allen voran der Zyklus der fünfzehn Sinfonien von Dmitrij Schostakowitsch, der unter anderem 2005 mit einem ECHO Klassik und 2006 mit dem MIDEM Classical Award ausgezeichnet wurde. Es folgten vielfach prämierte Gesamteinspielungen der sinfonischen Werke von Sergej Prokofjew, Sergej Rachmaninow und Peter Tschaikowsky, ergänzt um zahlreiche Solowerke und, im Falle Tschaikowskys, um den Operneinakter Jolanthe.
In den letzten Jahren stellte Kitajenko bei seinen Kölner Konzerten nahezu unbekannte Werke aus Russland vor, etwa die Kantate Alexander Newski von Prokofjew oder Modest Mussorgskys Lieder und Tänze des Todes für Bass und Orchester, die Ballettsuite Spartakus von Aram Chatschaturian oder von Sergej Taneev die Kantate Johannes Damascenus. 2015 dirigierte Kitajenko das Gürzenich-Orchester erstmals mit Musik von Jean Sibelius, die parallel zu den Konzerten entstandene CD-Produktion der 2. Sinfonie erhielt den ICMA-Preis 2019 sowie den Supersonic Award der Zeitschrift Pizzicato. Zuletzt spielte er mit dem Gürzenich-Orchester von Alexander Skrjabin die 2. Sinfonie und Le Poème de l’extase ein.
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Günter Wand (1912-2002)
Das Gürzenich-Orchester Köln hat unter seinen Kapellmeistern nicht wenige Dirigenten von Weltrang. Einer der bedeutendsten ist Günter Wand, der 1939 als Erster Kapellmeister an die Kölner Oper kam und von 1946 bis 1974 als Generalmusikdirektor und Gürzenich-Kapellmeister das Orchester prägte. Das Gürzenich-Orchester entwickelte sich unter seiner Leitung zu einem hervorragenden Ensemble, das sich nicht nur durch exzellente Aufführungen im klassisch-romantischen Bereich bewährte, sondern auch auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik. Eine große Zahl an Ur- und Erstaufführungen zeugen davon: So das Konzert für Orchester von Bernd Alois Zimmermann (1946), das Konzert für Violoncello und Orchester von Wolfgang Fortner (1951) und Werke von Olivier Messiaen, um nur einige Beispiele zu nennen. Legendär ist dabei seine strenge Auffassung von Werktreue: Als er als noch junger Dirigent gefragt wurde, wie er Beethovens 9. Sinfonie interpretieren werde, ob eher wie Arturo Toscanini oder mehr im Stile Wilhelm Furtwänglers, war seine Antwort: »Wie Beethoven«. In den späteren Jahren konzentrierte er sich fast ausschließlich auf Werke der Klassik und Romantik, seine Schallplattenaufnahmen der Bruckner- und Schubert-Sinfonien aus den 1980er-Jahren gelten noch immer als Referenzeinspielungen.