Pressemitteilung

Alle Meldungen

Gürzenich-Orchester Köln mit Constantinos Carydis und Alina Pogostkina

Constantinos Carydis dirigiert das Gürzenich-Orchester Köln im Sinfoniekonzert »Wohin« am 11., 12. und 13. Mai 2025 in der Kölner Philharmonie. Auf dem Programm stehen Periklis Koukos‘ Adagio für Streichorchester, Felix Mendelssohn Bartholdys Konzert für Violine und Orchester eMoll, Robert Schumanns Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 und Nikos Skalkottas‘ Fünf Griechische Tänze für Streichorchester. Solistin ist die Geigerin Alina Pogostkina.
30. April 2025

Das Adagio für Streicher (1993) ist eines der meistaufgeführten Werke des griechischen Komponisten Periklis Koukos und hat seine Wurzeln tief in der griechischen Geschichte. Es ist die Bearbeitung eines Fragments aus seiner Kantate Die Perser, die auf der gleichnamigen Tragödie des Altmeisters Aischylos (525-456 v. Chr.) basiert. Darin werden die Stimmungen und Reaktionen der Perser beschrieben, die in der Stadt Susa auf die Nachricht von ihrer Niederlage in der Seeschlacht von Salamis gegen die Griechen im Jahr 480 v. Chr. warten. Die traurige Grundstimmung erinnert an die kollektive Trauer der Perser, die ihre Niederlage beklagen. Mendelssohns Violinkonzert e-Moll besticht durch lyrische Melodik und technische Raffinesse. Es entstand 1844 während seiner Leipziger Zeit, als er dort als Gewandhauskapellmeister wirkte und sich zunehmend auf große Orchesterwerke konzentrierte. Die Uraufführung im Jahr 1845 mit dem Geiger Ferdinand David war ein großer Erfolg und machte das Konzert rasch zu einem der meistgespielten Werke seiner Gattung. Schumanns »Rheinische« Sinfonie ist von volkstümlichen Rhythmen, festlichen Klängen und programmatischen Anklängen inspiriert, auch durch die Eindrücke des Kölner Doms. Schumann schrieb das Werk 1850 während seiner Düsseldorfer Zeit, die von einer intensiven Auseinandersetzung mit sinfonischer Musik geprägt war. Schon die Uraufführung 1851 unter seiner eigenen Leitung in Düsseldorf war ein großer Erfolg. In seinen Fünf Griechischen Tänzen verarbeitet Nikos Skalkottas traditionelle griechische Melodien und Rhythmen mit der Strenge der Zwölftontechnik zu einem originellen modernen Klangbild. Das Werk entstand 1946, in der letzten Phase seines Schaffens, kurz vor seinem frühen Tod im Jahr 1949. Die Uraufführung fand posthum statt und trug wesentlich dazu bei, Skalkottas als wichtigen Vertreter der griechischen Moderne bekannt zu machen. Die in Russland geborene deutsche Geigerin Alina Pogostkina gewann beim internationalen SibeliusWettbewerb 2005 sowohl den ersten Preis als auch den Preis für die beste Interpretation des SibeliusViolinkonzerts. Sie arbeitet mit den führenden Orchestern weltweit, u. a. mit London Philharmonic, dem Orchestre Philharmonique de Radio France sowie den NHK- und Yomiuri Nippon Symphony Orchestras in Japan. Sie ist eine begeisterte Kammermusikerin, vor allem in einem Trio mit dem Geiger Nimrod Guez und dem Cellisten Danjulo Ishizaka. Im Jahr 2018 rief Pogostkina »Mindful Music Making« ins Leben, ein Programm, das klassische Musiker geistig, körperlich und emotional unterstützt und ein Gegengewicht.