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Gürzenich-Orchester Köln mit Sakari Oramo und Mao Fujita

Der japanische Ausnahmepianist Mao Fujita debütiert beim Gürzenich-Orchester Köln. Im Sinfoniekonzert »Ein und Alles« wird er mit Robert Schumanns Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 zu erleben sein. Im zweiten Teil des Konzerts erklingt Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 5 in cis-Moll. Sakari Oramo leitet die Konzerte am 2., 3. und 4. Februar 2025 in der Kölner Philharmonie.
23. Januar 2025

Mit Schumanns Klavierkonzert op. 54 und Mahlers Sinfonie Nr. 5 erklingen gleich zwei Meisterwerke der Romantik. Während Schumann hauptsächlich für kleine Orchesterbesetzungen schrieb und intime, persönliche Erfahrungen in seiner Musik verarbeitete, wählte Mahler oft monumentale und innovative Orchestrierungen, um eine große Palette an Klangfarben und Effekten zu ermöglichen. Dieses große romantische Repertoire ist eng mit der Geschichte des Gürzenich-Orchesters verbunden. Mahler selbst dirigierte die Uraufführung seiner 5. Sinfonie mit dem Cölner Städtischen Orchester (heute Gürzenich-Orchester) und sowohl Clara als auch Robert Schumann konzertierten mit dem Gürzenich-Orchester.

Eine feine Schönheit zeichnet Schumanns einziges Klavierkonzert aus. Es gelingt ihm, den intimen, lyrischen Stil seiner Klavierwerke in ein sinfonisches Werk zu übertragen, vielleicht, weil das Werk ursprünglich als Fantasie angelegt war. Trotz des hochvirtuosen Klavierparts, der im engen Dialog Orchester steht, sind es die warmen Klangfarben voller Ausdruck und Poesie, die im Vordergrund des Werkes stehen. Gewidmet hat er das romantisch geradezu überbordende Konzert seiner Frau Clara, die auch Solistin in der Uraufführung war.

Heute gehört Mahlers 5. Sinfonie zu den beliebtesten Mahler-Sinfonien. Der Komponist selbst war noch lange unzufrieden mit seinem Werk. »Meine 5. Sinfonie ist ein verfluchtes Werk. Niemand kapiert sie.« Immer wieder schrieb er sie um, instrumentierte neu. Die ideale Instrumentierung für die komplexe Polyphonie, bei der gleichzeitig mehrere Motive sich ganz unterschiedlich parallel entwickeln, war eine enorme Herausforderung für den selbstkritischen Komponisten.

Der in Tokio geborene Mao Fujita studierte noch am Tokyo College of Music, als er 2017 beim renommierten Internationalen Clara-Haskil-Klavierwettbewerb in der Schweiz den Ersten Preis sowie den Publikumspreis, den Prix Modern Times und den Prix Coup de Coeur gewann. 2019 wurde ihm die Silbermedaille beim renommierten Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau verliehen. Mao Fujita ist mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Marek Janowski, Iván Fischer, Sir John Eliot Gardiner und mit Orchestern wie dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Lucerne Festival Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Cleveland und Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra aufgetreten. Der Pianist ist Exklusivkünstler bei Sony Classical International.

Sakari Oramo war von 1998 bis 2008 Musikdirektor des City of Birmingham Symphony Orchestra und von 2004 bis 2018 Chefdirigent der West Coast Kokkola Opera. Nach einem Jahrzehnt als Chefdirigent des Finnischen Rundfunk-Sinfonieorchesters wurde er 2012 zu dessen Ehrendirigent ernannt. Außerdem ist er Chefdirigent beim BBC Symphony Orchestra und u.a. Conductor Laureate of Royal Stockholm Philharmonic Orchestra. Als Gastdirigent steht Sakari Oramo am Pult von führenden Orchestern, darunter die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig und das Boston Symphony Orchestra. Mit dem Gürzenich-Orchester wurde er zuletzt im Januar mit den Saarikoski Songs von Kaija Saariaho mit Anu Komsi als Solistin, Jean Sibelius‘ En Saga sowie Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 8 mit Standing Ovations gefeiert.

Das Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Sakari Oramo wird u.a. mit diesem Programm und Mao Fujia sowie Akiko Suwanai im Februar 2025 auf Japantour gehen und in der Tokyo Suntory Hall, Yokohama, Toyota und Tokorazawa zu erleben sein. 

Ein und alles
So 02.02.25 11 Uhr
Mo 03.02.25 20 Uhr
Di 04.02.25 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Robert Schumann
Konzert für Klavier und Orchester
a-Moll op. 54
1845
Allegro affettuoso
Intermezzo – Andantino grazioso
Allegro vivace

Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 5 cis-Moll
1901–04
I. Abteilung
1. Satz: Trauermarsch. In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt
2. Satz: Stürmisch bewegt. Mit größter Vehemenz
II. Abteilung
3. Satz: Scherzo. Kräftig, nicht zu schnell
III. Abteilung
4. Satz: Adagietto. Sehr langsam
5. Satz: Rondo-Finale. Allegro

Mao Fujita, Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
Sakari Oramo, Dirigent
Konzerteinführung 50 Minuten vor Beginn mit Michael Lohse
Karten und weitere Informationen unter
https://www.guerzenich-orchester.de/event-detail/ein-und-alles