Hector Berlioz
Messe solennelle
Giuseppe Verdi
Quatro pezzi sacri
- Regine Hangler Sopran
- Marcus Ullmann Tenor
- Christof Fischesser Bass
- Mädchenchor am Kölner Dom
- Männerstimmen des Kölner Domchores
- Domkantorei Köln
- Vokalensemble Kölner Dom
- Gürzenich-Orchester Köln
- Eberhard Metternich Dirigent
»Kehren wir zum Alten zurück, es wird ein Fortschritt sein«, lautet
ein vielzitierter Satz des alten Giuseppe Verdi. Und in der Tat wandte
er sich in seinem letzten Lebensjahrzehnt mit den »Quattro pezzi
sacri« von der Oper ab und dem gregorianischen Choral und der
Polyphonie der italienischen Renaissance zu. Allerdings ohne auf
seine modernen harmonischen Errungenschaften zu verzichten.
Der Komponist Hans Gál charakterisierte die berührenden Chorwerke
auch treffend als »die persönlichste Aussage und so nach innen gekehrt, dass eine konzentrierte Einfühlung dazu gehört, ihre Mitteilung
zu empfangen.« Als zweites Werk wird Domkapellmeister Eberhard Metternich im jährlichen Gemeinschaftskonzert von Dommusik und
Gürzenich-Orchester Hector Berlioz’ »Messe solennelle« dirigieren.
»Sie werden ein großer Komponist. Sie haben Genie« hatte Jean-François Lesueur seinem Kompositionsschüler Hector Berlioz nach
der Uraufführung attestiert. Andere hoben das Feuer, den Enthusiasmus und den feinen Sinn für die musikalische Zeichnung hervor.
Trotzdem grenzt es an ein Wunder, dass wir diese Messe heute noch
hören können, denn eigentlich wollte Berlioz sie mit anderen Studienwerken verbrennen. Es traf aber nur das Stimmenmaterial, da er sein
Partiturmanuskript einem Freund geschenkt hatte. Und so staunte
die musikalische Welt nicht schlecht, als die Messe 1992 auf der
Orgelempore einer Antwerpener Kirche wieder gefunden wurde.