Karl Weigl
Drei Intermezzi für Streichquartett (1941)
Anton Webern
Sechs Bagatellen op. 9 für Streichquartett (1911–13)
Drei Stücke für Streichquartett mit Singstimme (1913)
Karl Weigl
Drei Gesänge für Mezzosopran und Streichquartett (1935/36)
György Kurtág
Arioso - Hommage à Walter Levin 85
Gustav Mahler
Fünf Lieder von 1901 für Mezzosopran und Streichquartett (bearb. Stefan Heucke)
- Ursula Hesse von den Steinen Mezzosopran
- Alvaro Palmen Violine
- Elisabeth Polyzoides Violine
- Martina Horejsi-Kiefer Viola
- Daniel Raabe Violoncello
Einführung 30 Minuten vor dem Konzert mit Norbert Hornig
Verfemt, verfolgt, vergessen: Leben und Nachleben von Karl Weigl gehören zu den tragischsten Kapiteln der jüngeren Musikgeschichte. Der Wiener war einer der erfolgreichsten Komponisten der 1920er Jahre, befreundet mit Schönberg, aufgeführt von Furtwängler, vielfach preisgekrönt. Doch als die Nazis Österreich annektierten, floh Weigl, der jüdische Wurzeln hatte, in die USA. Mit 57 musste er in der Fremde nochmal von vorn anfangen, konnte jedoch nicht mehr wirklich Fuß fassen, komponierte für die Schublade. Das Konzert wagt eine Rehabilitierung und stellt seine Musik der von zwei anderen Komponisten aus Weigls Lebenswelten Österreich und USA gegenüber: Anton Webern, der mit seinen Bagatellen auf das Neuland der Zwölftonmusik vorstieß, und Samuel Barber, der mit »Dover Beach« seine Karriere startete – auch ein Aufbruch, in diesem Fall ein höchst erfolgreicher.